der weg zurück

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Eigenproduktion «NEXT STEP 23/24»
VON Dennis Kelly

MIT Hanna Eichel, Lukas Waldvogel, Sam Gnägi
REGIE Paula Lynn Breuer
AUSSTATTUNG Mariana Vieira Grünig, Lilli Unger
SOUND Robert Bohne
Schweizer Erstaufführung

 

Fassungslos und überfordert steht ein Vater nach dem plötzlichen Tod seiner Frau mit seiner wenige Tage alten Tochter in einem Hotelzimmer und ihm wird schlagartig klar: etwas muss sich ändern. Das durch diesen Schicksalsschlag verlorene Vertrauen in Wissenschaft, Medizin und Technik und die Konfrontation mit seiner inneren Leere und Trauer führen ihn zu einer einschneidenden Erkenntnis: “Die Welt ist zu komplex, um sie zu lieben”. Er wird er zum Gründungsvater einer Widerstandsbewegung, der «Regression». Denn nur eine Rückbesinnung auf frühere Werte kann die Zukunft seines Kindes sichern; Wissenschaft, Technologie und Fortschrittshörigkeit haben die Menschheit an den Rand des Abgrunds geführt. Nichtwissen heisst das neue Ziel und auch die Sprache soll wieder einfach und verständlich werden. Immer mehr Menschen schliessen sich der Bewegung an und schon bald stellt sich die Frage, welche Opfer unvermeidlich sind, um die Welt zu retten ...

Das Stück des vielgespielten britischen Dramatikers Dennis Kelly trifft mitten ins Herz unserer verwirrend komplexen Gegenwart. Und beleuchtet das Gedankenexperiment, dass Geschichte letztlich ein ewiger Kreislauf, eine Pendelbewegung zwischen Revolution und Reaktion sein könnte. Dass auf jede Bewegung eine Gegenbewegung folgt und diese in vielen Fällen durch persönliche Erfahrungen und Verluste motiviert ist. Doch sind wir als Menschheit wirklich gefangen in diesem Wechsel zwischen z.B. gesellschaftlichen Errungenschaften und rückwärtsgewannten Bestrebungen? Wie können wir empathisch und differenziert Entscheidungen treffen in einer Welt, die uns zu überfordern scheint? Wie können wir gemeinsam einen Weg finden, der uns nicht im Kreis führt? Und gibt es einen Ort der Sicherheit für jeden von uns?

DER WEG ZURÜCK ist die zweite Produktion des Kellertheaters im Rahmen von «NEXT STEP» zur Regie-Nachwuchsförderung.

Gefördert durch Fachstelle Kultur Kanton Zürich, S. Eustachius Stiftung

Fotos: © Xenia Zezzi