vrenelis gärtli

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Eigenproduktion
nach dem gleichnamigen Roman von Tim Krohn

MIT Catriona Guggenbühl, Annina Walt
INSZENIERUNG & RAUM Patrick Slanzi, Jonathan Bruckmeier
MUSIK Nicolas Balmer
LICHTDESIGN Lukas Mathys
Eine Koproduktion mit Groupe Nous

 

Kann das Theater ein Zuhause sein?

Was bedeutet Heimat in einer Welt, die immer digitaler, schneller und anonymer wird? Wo finden wir Geborgenheit, wenn reale Begegnungen seltener werden?

Dass die digitale Transformation einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten der Menschen hat, ist längst erwiesen. Soziale Medien, personalisierte Werbung und Suchergebnisse, Feedbackschleifen und Echo-Kammern beeinflussen sowohl unser Wohlbefinden als auch unsere Wahrnehmung der Welt massgeblich. Das Leben verlagert sich in die digitale Welt. Und obwohl die ständige Erreichbarkeit ein Gefühl von Verbundenheit vermitteln kann, nimmt genau hierdurch auch die Anonymisierung, die Entfremdung und die Vereinzelung in der Gesellschaft zu.

Ausgehend von Tim Krohns mythischem Alpenroman «Vrenelis Gärtli» entsteht ein Theaterabend, der uns die mensch- und unmenschlichen Sehnsüchte unmittelbar erleben lassen will. Begleitet von Figuren auf der steten Suche nach Zugehörigkeit und Liebe, ziehen wir gemeinsam durch die Glarner Bergwelt. Wir hören ihre Geschichten von Einsamkeit und Lebensfreude, von Ausgrenzung und Aufbruch.

So wird das Theater selbst zum Zuhause: einem Ort der Begegnung, des Erzählens, des Staunens. Ein Abend, der Herz und Sinne öffnet, uns zusammenführt und spüren lässt, dass Gemeinschaft noch immer möglich ist – mitten im digitalen Zeitalter.

DER AUTOR
Tim Krohn (*1965) wuchs als drittes Kind einer Hamburger Familie im Glarnerland auf, wurde nach einer wilden Jugend als Freejazz-Saxofonist und ewiger Student freischaffender Schriftsteller und lebt mit der Schriftstellerin Micha Friemel und ihren vier gemeinsamen Kindern im Dreihundertseelendorf Santa Maria Val Müstair, gleich an der Grenze zum Südtirol. Zu seinen literarischen Werken gehören neben Romanen wie «Quatemberkinder», «Vrenelis Gärtli», «Irinas Buch der leichtfertigen Liebe», «Ans Meer», der Trilogie «Menschliche Regungen» und «Die heilige Henni der Hinterhöfe» auch zahlreiche Theaterstücke und einige Opernlibretti. Unter dem Pseudonym Gian Maria Calonder schrieb er außerdem acht Krimis, die im benachbarten Engadin spielen. Für Jugendliche schrieb er den Roman «Wir entern ein Engadinerhaus» und, gemeinsam mit dem Zeichner Chrigel Farner, die Graphic Novel «Pippin der Nichtsnutz».

Gefördert durch Walter Haefner Stiftung, Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zürich, Migros Kulturprozent